ArtGesundheit

Fixationen machen uns krank

Dadurch haben wir Ideen, Vorstellungen, Wünsche, Absichten, Vorlieben und Abneigungen, Werte und Normen, sowie Glaubensätze entwickelt… wir haben als Kinder am Modell gelernt und das übernommen, was wir beobachten konnten. Also das was uns durch unsere Bezugspersonen vorgelebt wurde und unsere eigenen Reaktionen darauf.

Annina Frey
  • Von Annina Frey, Fachstelle ArtGesundheit
  • Am veröffentlicht

Wir sehen die Welt durch unsere Augen… durch unsere individuelle Brille…

Einst gingen wir mit offenem Geist in die Welt… wir wollten die Welt entdecken und liessen uns verführen… wir dachten, wir müssen die Welt verstehen und begreifen… Die Dinge einordnen und analysieren… die Welt erobern… 

Dadurch haben wir Ideen, Vorstellungen, Wünsche, Absichten, Vorlieben und Abneigungen, Werte und Normen, sowie Glaubensätze entwickelt… wir haben als Kinder am Modell gelernt und das übernommen, was wir beobachten konnten. Also das was uns durch unsere Bezugspersonen vorgelebt wurde und unsere eigenen Reaktionen darauf. 

Hatten wir die Möglichkeit, verschiedene Weltbilder kennen zu lernen oder nur ein einziges? Aufgrund der Bedingungen die wir hatten, entwickelten wir also unser Weltbild. 

Wir haben dadurch Sicherheit erhalten, in einer Welt in der es ohne diese Dinge nicht zu gehen scheint. Wenn Niemand einem beibringt, das in der Unberechenbarkeit des Lebens, in der Wandelbarkeit – dem natürlichen Rhythmus des Lebens: 

  • dem Gebären und sich entfalten, voller Freude auf das Leben einlassend und nach dem Höhepunkt der Fülle, 
  • die Zeit der Reifung und Dankbarkeit, der Wertschätzung und Loslösung genau der Dinge kommt, die ins Leben gerufen wurden und nicht mehr dienlich sind, 
  • sowie folgend die Hingabe, das Sterben und der Tod naht, damit Altes abgeschlossen wird, damit die Energie davon in den Fluss zurückkehren kann, 
  • um dann wieder aus Neuem zu gebären… 

…wenn uns das niemand beibringt, dieses Geboren werden, sich entfalten, Loslassen und sterben, wenn uns niemand beibringt, dass wir den Lauf des Lebens nicht kontrollieren können und jegliches Gedankenkonstrukt, das wir aufbauen, nur eine vermeintliche Sicherheit ist und uns krank macht, dann lernen wir nichts anderes, als die Angst vor dem Unbegreiflichen in Geschichten zu verpacken… statt ihr zu begegnen und als Teil des Lebens – nämlich einer Gefühlsregung, anzunehmen. 

Wir schreiben dann eine Geschichte über uns, das Leben und die Dinge, die an uns herankommen und halten uns daran fest. Wir bauen unsere ganze Individualität entlang dieser Geschichte auf und bemerken gar nicht, dass wir die Welt nur aus dieser einen Perspektive betrachten. Wir bemerken es nicht… weil wir es ja nicht sehen können, glauben wir auch nicht, dass etwas anderes da sein könnte. Dass die Welt anders betrachtet werden könnte. 

Wir halten uns fest, an Vorstellungen, Ideen und Bilder, so fest, dass wir uns daran festkleben… Schlussendlich wird vergessen, dass wir einst aus der Fülle von Eindrücken und Erfahrungen wählten, wie wir die Welt betrachten wollen. Bevor wir unsere Konzepte geschrieben haben, war noch alles offen… alles war möglich. Wie könnte sonst ein Kind, das noch nicht laufen kann, plötzlich springen und hüpfen… das entsteht aus der Fülle an Möglichkeiten die existieren und erst dann kommen die Bedingungen, welche aus der Fülle die Möglichkeiten eingrenzen… würde das Kind bei einem Wolfsrudel aufwachsen, würde es ganz andere Dinge lernen und spezialisieren, wie den Spür- und Geruchssinn zum Beispiel. 

Wir vergessen also, dass wir einst gewählt haben aus einem Feld der Möglichkeiten und blockieren uns mit unserer Fixation auf das Gewohnte und tief eingeprägte selbst. Mehr noch, wir halten den Lebensfluss auf und sträuben uns gegen den natürlichen Fluss. 

Fixationen machen uns krank… Das ist uns bewusst oder nicht, aber irgendwo spüren wir, dass wir uns selbst blockieren und im Widerstand sind. Meistens wird Unterstützung dann gesucht, wenn man sehr darunter leidet und nicht aus diesen Denkmustern, Gewohnheiten und Verhalten herauskommt. Der Grund ist die Angst, welche sich so gross zeigt, sobald wir ein Glaubensmuster loslassen wollen.

Mit der Fixation ist jedoch die Angst nicht fort, wir spüren sie im Moment nur gerade weniger und fühlen uns sicher dabei. Dass sie sich aber so stark zeigt, wenn wir uns verändern, zeigt uns ja gerade, dass die Angst immer da war. Wir haben sie von uns weggeschoben und dadurch noch verstärkt…deshalb sind diese Fixationen ja auch so hartnäckig. 

In der Homöopathie haben wir Möglichkeiten, beim Loslassen von solchen Blockaden und Widerständen zu unterstützen. Mit einem Impuls durch das homöopathische Arzneimittel wird die Lebenskraft angeregt, die diese Blockaden im Innersten löst… 

Sie sind dann plötzlich nicht mehr da, oder verändern sich so, dass etwas ins Fliessen kommt. Die Fixationen werden gelöst, die Verklebung verflüssigt, so dass sich auch im Innersten etwas verändern kann. Wir können anders mit den Dingen, die auf uns zukommen, den Herausforderungen des Lebens umgehen. 

Wenn aus dem Innersten heraus eine Veränderung stattfinden kann – können sich die Dinge im Aussen auch verändern und in Ordnung, d.h. Zufriedenheit entwickeln.